Veröffentlicht am 29. August 2024
Ein Beitrag von Volker Seidelmann

Stationärer Handel heute: „Monotonie“ oder echtes Kundenerlebnis?

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Während im Luxussegment Individualität, Atmosphäre und Kundenerlebnis im Vordergrund stehen, verkommen viele Mainstream-Geschäfte zum „Schema F“. Wer trägt die Verantwortung?

Bei meinem Besuch bei einem Luxusgüterunternehmen in Köln und anschließendem Streifzug durch die Innenstadt wurde mir ein starker Kontrast deutlich: Während im Luxussegment Individualität, Atmosphäre und Kundenerlebnis im Vordergrund stehen, verkommen viele Mainstream-Geschäfte zum „Schema F“. Markenidentitäten verschwinden im Preiskampf, und Wertigkeit verliert an Bedeutung.

Eine aktuelle GfK-Studie zeigt, dass der Anteil des Einzelhandels am privaten Konsum in der EU trotz steigender Kaufkraft weiter sinkt. Besonders in Deutschland, wo der Anteil am niedrigsten ist (unter 27 %), scheint die Lust am stationären Handel verloren zu gehen.

Es braucht Manager, die sich auf die Grundlagen des Retail-Business besinnen: Brandbuilding, Kundenbindung und Wertschätzung. Luxusmarken könnten hier als Vorbild dienen. Jeder Kunde – ob bei Louis Vuitton oder im mittelpreisigen Segment – verdient ein Einkaufserlebnis, das durch Wertschätzung und Authentizität geprägt ist.

Es ist Zeit, den stationären Handel wieder mit Leidenschaft und Wertigkeit zu füllen, bevor Monotonie die Oberhand gewinnt.

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